Mittwoch, 22. Mai 2024 um 20 Uhr
Gleich drei Musikergenerationen treffen hier aufeinander, um leidenschaftlich zu swingen. Gemeinsam mit Saxofonist Patrick Braun, Pianist Kenneth Berkel und Bassist Carmelo Leotta formt Schlagzeuger Torsten Zwingenberger sein neuestes Projekt.
„Best Boost“ heißt das Debüt der Band, die Anfang 2020 ihre ersten gemeinsamen Konzerte spielte. Von Hard Bop über Cool & Soul Jazz bis hin zu brasilianischem Choro zelebriert das Quartett auf seinem 13 Stücke umfassenden Album facettenreich und mit jeder Menge Spielfreude das Motto des Blue-Note-Gründers Alfred Lion: It must schwing.
Für Torsten Zwingenberger bedeutet die Zusammenarbeit mit Patrick Braun auch ein Anknüpfen an frühere Projekte mit bekannten Saxofonisten wie Buddy Tate (Count Basie Big Band) oder Plas Johnson („Pink Panther“ Theme). Darüber hinaus baut er mit seinem Quartett eine musikalische Brücke zwischen seiner Traditional Jazz Band „New Orleans Shakers“ und seinem Modern Jazz Crossover Trio „Berlin 21“.
Anlässlich des 50-jährigen (!) Bühnenjubiläums Torsten Zwingenbergers ist das Album auch auf Vinyl erhältlich.
Der in Berlin lebende Schlagzeuger Torsten Zwingenberger (geb. 1959) zählt zu den umtriebigsten Persönlichkeiten der deutschen Jazzszene. Über einhundert Konzerte im Jahr, internationale Tourneen und zahlreiche Projekte als Bandleader sowie als Sideman stehen auf seiner Agenda. Darüber hinaus hat er mit „Drumming 5.1“ eine Aufsehen erregende Schlagzeugtechnik entwickelt, für die er das klassische Drumset um vielfältige Perkussionsinstrumente erweitert und mit innovativen Schlagtechniken bespielt. Wie variabel die Klangkörper für unterschiedliche musikalische Atmosphären eingesetzt werden können, zeigt Zwingenberger am liebsten live und in direktem Kontakt zum Publikum.
Patrick Braun (geb. 1974) studierte Saxofon an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und ist seitdem in vielen verschiedenen Formationen tätig. Neben seinen vielfältigen Studio- und Theaterengagements spielt er u.a. für die „Toughest Tenors“, die „Jive Sharks“, das „Berlin Jazz Orchestra“, „Potsa Lotsa“, die „Berlin Hot Jazz Band“, „Kind of Dukish“ und „Blue Ribbon“. Außerdem arbeitete Braun mit Künstlern wie den New York Voices, Ruth Hohmann, Ack van Rooyen, Dieter Hallervorden, Manfred Krug, Niels von der Leyen, Patti Austin, Paul Kuhn, Hugo Strasser, Jiggs Whigham, Bill Ramsey, Gitte Henning, Joja Wendt uvm.
Pianist Kenneth Berkel (geb. 1996) begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel. Nach einer zunächst klassischen Ausbildung begeisterte er sich bereits mit zehn Jahren für den Jazz und lernte die Grundlagen der Improvisation kennen. 2021 schloss er sein Studium am renommierten Jazz-Institut Berlin ab, wo er unter anderen bei Professor Wolfgang Köhler und Tino Derado lernte. Berkel spielt in zahlreichen Bands, wie dem „Kick’n Quartet“ und den „Savoy Satellites“. Mehrmals trat er auch mit der Big Band der Deutschen Oper (Leitung: Manfred Honetschläger) auf. Außerdem spielte er in den Landesjugendjazzorchestern der Länder Brandenburg (Leitung: Jiggs Whigham), Hamburg (Leitung: Lars Seniuk) und Berlin und nahm an Wettbewerben wie „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“ teil. Konzertreisen führten den jungen Pianisten bereits weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.
Bassist Carmelo Leotta (geb. 1975) ist seit 1999 professioneller Musiker. Der Italiener debütierte mit dem E-Bass in einigen Bluesbands, mit denen er auf den allerersten Bluesfestivals seines Heimatlandes spielte. Zeitgleich widmete er sich immer mehr dem Kontrabass, durch dessen Spiel er sein Verständnis der Sprache des Jazz immer weiter vertiefte. Von 2005 bis zum Tod von Bobby Durham im Jahr 2008 spielte Leotta in dessen Trio mit Massimo Faraó am Klavier. In den folgenden Jahren ging er mit namhaften US-amerikanischen Musikern, wie Archie Shepp, Benny Golson, Jimmy Cobb, Mickey Roker und Michele Hendricks, auf Tour. Neben seinen Live-Engagements komponiert, arrangiert und produziert der Bassist mit Bands verschiedenster Größenordnung (z.B. „Unity Music LLC“, CA, USA). Dazu lehrt Leotta sowohl als Privatlehrer als auch an verschiedenen Musikschulen. Seit 2014 lebt er in Berlin, wo er von Beginn an in zahlreiche Musikprojekte involviert ist.
Tickets (nach wie vor 20 Euro) erhalten Sie im KatenLaden (Mittwoch und Donnerstag 11.´-18 Uhr, Freitag und Samstag 11-14 Uhr). Bestellung per Mail an kunstkate.volksdorf@googlemail.com